Musik ist für die meisten aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, begleitet sie uns auf dem Weg zur Arbeit, bei Verabredungen oder ganz unspektakulär in den eigenen vier Wänden, um die Stille zu durchbrechen und die Gedanken einfach mal kreisen zu lassen. Schon ein Lied kann eine unglaubliche Emotion in jedem einzelnen auslösen, und zwar auf ganz vielfältige Weise. So gibt es Stücke, die zum Träumen einladen, jemanden zum Weinen bringen oder aber gute Laune versprühen. Doch wieso ist das eigentlich so?
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Musik ist ein Stilmittel, welches in vielen Bereichen zur Anwendung kommt. Egal, ob in Filmen, im Radio oder bei Werbespots – ohne den richtigen Song, beziehungsweise die richtigen Klänge, wäre das alles doch nicht einmal halb so interessant. Nicht umsonst gibt es auch im Therapiebereich Methoden, die einzig auf der Verwendung verschiedener Lieder basieren und sogar Schmerzen lindern oder emotionale Knoten lösen können. Die Macht der Klänge hat wohl jeder schon am eigenen Leibe erfahren, und sei es bei einem gruseligen Film, der durch die Wahl der richtigen Musik irgendwie noch schauriger erscheint oder im Alltag, wenn ein bestimmter Song Erinnerungen und Gefühle weckt.
Die Wirkung von Musik auf das Gehirn
Kaum etwas anderes auf der Welt kann die Stille so schnell durchbrechen und dabei Gefühle des Glücks auslösen, wie die Musik. Um herauszufinden, warum das eigentlich so ist, haben sich schon viele Wissenschaftler mit der Auswirkung bestimmter Lieder auf das menschliche Gehirn beschäftigt.
Nahe liegt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Glückshormon Dopamin und den verschiedenen Klängen besteht – das konnten auch die Untersuchungen beweisen. Auch konnte herausgefunden werden, dass fröhliche Musikstücke das Stresshormon Cortisol verringern können, weshalb auch für entspannte Momente die passende Musik abgespielt werden kann.
„Dasselbe Phänomen auf den Körper erreichen dabei auch Farben. Gelb kann beispielsweise Ängste lindern, Grün beruhigt, Blau schenkt Ruhe und Vertrauen. Entspannte Musik wird in einem Zimmer mit warmen grünen sowie blauen Akzenten zu einem noch besseren Ergebnis führen”, sagt Dekorateurin und Inneneinrichterin Silke von einrichtungsradar.de.
Darüber hinaus spricht Musik auch das Gedächtnis, beziehungsweise das Erinnerungsvermögen an. Dabei nehmen die Personen die Atmosphäre und die Gefühle der Vergangenheit automatisch mit allen Sinnen wahr und fühlen sich schließlich in der Zeit zurückversetzt. Emotionen, die beim Hören eines Songs empfunden werden, basieren zum großen Teil auf individuellen Erfahrungen.
Musik beeinflusst die Stimmung
Musik ist ein stilistisches Mittel, welches alle Menschen gleichermaßen berührt, abgesehen davon, ob man den Text versteht oder nicht. Manche Klänge, beispielsweise Paukenschläge sowie dissonante Töne, wirken bedrohlich, schnelle Beats versetzen uns in Aufregung – jedes Stück setzt dabei auf andere Töne, um dem Hörer die Emotionen allein über Klänge zu vermitteln.
Jeder kennt doch die Stücke, die immer wieder in Liebesdingen abgespielt werden und auch die Songs, die Freude versprühen. Ist man traurig, wählt man meist elegische Lieder, da diese mit dem Empfinden übereinstimmen und genau deshalb schließlich Trost spenden. Meist fühlen Menschen sich weniger bedrückt, wenn sie schwermütige Lieder abspielen und empfinden dabei sogar Glück.
Das funktioniert übrigens auch beim Joggen, wofür es extra verschiedene Playlists gibt, in denen die Songs eine anspornende Wirkung haben, die Sportler nachweislich länger durchhalten lässt. Das sind meist Lieder mit 120 bis 140 BPM.