Ziemlich gutes Wochenende für David Guetta: Nicht nur wurde der Franzose wie berichtet bei den MTV EMA in der Kategorie “Best Electronic” ausgezeichnet, sondern der Superstar-DJ und weltbekannte Musikproduzent gewann nach 2011 zum zweiten Mal die jährliche “Top 100 DJs”-Abstimmung des DJ Mags.
Guetta nahm seinen Preis im Rahmen von “AMF Presents Top 100 DJs” entgegen, einer virtuellen Preisverleihung in Amsterdam, die weltweit übertragen wurde. Unten gibt es das DJ-Set von David Guetta im Rahmen der Veranstaltung zu sehen. David sagt zu seinem bahnbrechenden Erfolg:
“Meinen tiefsten Dank an alle, die für mich abgestimmt haben. Wenn ich darüber nachdenke, dass es 40 Jahre her ist, seit ich das erste Mal in einem Club spielte, und fast 10 Jahre, seit ich diesen Preis das letzte Mal gewann, macht mich das ziemlich emotional. Als ich vor neun Jahren das erste Mal gewann, schlug mir eine Menge Hass dafür entgegen, Dance Music mit Mainstream und Pop zusammenzubringen. Blickt man heute darauf zurück, wie es die Branche geformt und sich weiterentwickelt hat, ist es absolut verrückt. Dass ich den Preis jetzt gewinne, nachdem ich zu meinen Anfängen zurückgekehrt bin und mehr Underground-Musik mit meinem Freund MORTEN und Future Rave und als Jack Back veröffentliche, macht es noch besonderer. Ich verdanke all das meinen Fans und was auch immer die Zukunft bringen wird – ich werde da sein, bereit, den Soundtrack für die Party zu liefern. Und ich hoffe, ihr werdet ebenfalls da sein.“
Ungeachtet der Folgen der Coronavirus-Pandemie fanden Fans der Dance Music in Scharen zusammen, um ihre Lieblings-DJs bei der “Top 100 DJs”-Abstimmung 2020 zu unterstützen. Fast 1,3 Millionen Stimmen wurden aus nahezu allen Winkeln der Erde abgegeben – eine eindrucksvolle Demonstration, dass den Menschen auch in Zeiten untersagter Club-Besuche die Lust auf die DJ-Kultur nicht vergangen ist.
Der Gewinn der “Top 100 DJs”-Abstimmung rundet ein gewaltiges Jahr für David Guetta ab, der seinen zweiten Frühling in der DJ-Kultur erlebte. Wie der Franzose in seinem Cover-Interview für die kommende Ausgabe des DJ Mag sagt, schreibt er seinen Gewinn einem erneuerten Fokus für Dance-Tracks statt Pop-Hits zu. Er hofft, mit seinem #FutureRave-Sound bald wieder Dancefloors auf aller Welt zum Glühen bringen zu können und seiner Entschlossenheit, in der Zwischenzeit die uneinheitliche, oftmals unter Beschuss stehende Szene zu einen, kann man nur Respekt zollen.
Mit seinen “United At Home” Charity-Events half er in diesem Frühjahr, über 1,5 Millionen US-Dollar an Spenden für den Kampf gegen Covid-19 zu sammeln. Die Livestreams wurden von über 50 Millionen Menschen verfolgt, im Juli war Guetta zudem Headliner beim digitalen „Around The World“-Festival von Tomorrowland und erzielte bei der „Top 100 DJs Virtual Festival“-Reihe des DJ Mags rekordträchtige Viewing-Werte.
Während seiner Dankesrede in Amsterdam richtete David Guetta die Aufmerksamkeit darauf, dass die Electro-Szene von der Pandemie schwer getroffen wurde. Fest davon überzeugt, dass die Kultur nicht aufs Abstellgleis geschoben werden darf, rief Guetta Regierungen auf aller Welt zum Handeln auf:
“Es sind nicht einfach nur die Künstler, sondern auch die hart arbeitenden Menschen vor Ort, Sicherheitsteams, Promoter, Techniker auf aller Welt, die Dance Music zu einer solch großen und florierenden Branche gemacht haben, der auf allen Ebenen Respekt gebührt. Nun muss jedoch mehr getan werden. Unsere Branche wurde in diesem Jahr extrem hart getroffen. Millionen haben ihre Arbeit verloren und Regierungen auf aller Welt haben es versäumt, die Bedeutung der Musik und Unterhaltungsbranche anzuerkennen. Sie brauchen Support, so wie alle anderen. Kultur darf nicht aufs Abstellgleis gestellt werden. Die Regierungen müssen Maßnahmen ergreifen.“
Auf den weiteren Plätzen in den Top 10 sind die letztjährigen Gewinner Dimitri Vegas & Like Mike als „Highest Group“ auf No.2, Armin van Buuren ist erneut „Highest Trance“ (unverändert auf No.4), und Don Diablo wieder „Highest Future House DJ“ (No.6). Die größte Neuerung ist der brasilianische Überflieger ALOK auf No.5, der damit Plätze mit Marshmello tauscht, der auf No.11 abrutscht. Aoki und Afrojack steigen beide leicht, Timmy Trumpet tippelte samt Trompete erstmals in die Top 10.
-Warner Music-