Idyllische Schrebergärten, ein verwaister Freizeitpark und das imposante sowjetische Ehrenmal: Wer nicht gerade in Treptow-Köpenick aufgewachsen ist, wird mit dem Berliner Stadtteil nicht viel mehr verbinden können. Doch drei Musiker sind dabei, diese Liste zu ergänzen. Kantiger Pop-Rock unter rauer Oberfläche, mit Sehnsucht im Kern, vorgetragen von drei schlagfertigen Kindsköpfen – dafür steht die Band Treptow.
Im gleichnamigen Bezirk haben Philipp (Gesang, Gitarre, Mundharmonika), Schuwe (Bass) und Lukas (Schlagzeug) ihr musikalisches Zuhause auf der Spree gefunden. Genauer gesagt auf einem wie aus der Zeit gefallenen, zum Tonstudio umfunktionierten Passagierschiff. In der Kaiserzeit erbaut, im 2. Weltkrieg gesunken und wieder geborgen, dient es ihnen heutzutage als Rückzugsort, an dem sie nicht nur ihren Hang zu handgefertigter Gitarrenmusik entdeckten, sondern auch ein paar essentielle Schaffensregeln für die Band aufstellten: Weniger ist mehr. Reduktion statt Überfluss. Und die Leitformel lautet: „Besser selbst als gar nicht“. Unter diesem Titel veröffentlichen Treptow am 15. September 2017 ihr selbst produziertes Debütalbum.
Darauf versammeln sich rumpelnde Drums, torkelnde Bassläufe, räudige Gitarren und singende Mundharmonikas – zusammengehalten von Philipps mal federleichter, mal schwer bebender Reibeisenstimme. Country-Rhythmen treffen auf Chanson, Singer/Songwriter-Intimität auf Blues-Rock. Im Trendschmelztiegel der Hauptstadt grenzen sich Treptow spielerisch von #Modeerscheinungen ab. So geht Popmusik mit Patina.
-Treptow-
Aktuell könnt ihr sie live erleben!