Mit „Can I Sit Next To You” lassen die Indie-Rocker Spoon einen weiteren Song aus ihrem am 17. März erscheindenden Album “Hot Thoughts” hören. Das Video zur Single stammt von Marcel Dzama, ein preisgekrönter Zeichner, Objektkünstler und Filmemacher, der unter anderem schon mit Beck, Bob Dylan und The Weakerthans zusammenarbeitete und zuletzt mit dem Bühnen- und Kostümdesign des Justin Peck Stücks “The Most Incredible Thing” für das New York City Ballet für Furore sorgte.
Neben der neuen Single „Can I Sit Next To You” findet ihr hier die Tourdaten:
17.6 Berlin – Festsaal Kreuzberg
18.6 Mannheim – Maifeld Derby
19.6 München – Technikum
Weitere Termine sollen folgen.
In Deutschland sind Spoon trotz bereits acht großartiger Platten, immer noch eine Art Geheimtipp unter Musikliebhabern. Ganz anders in Ihrer Heimat den USA. Dort ist die Band seit Jahren eine der wichtigsten Namen im Indie Rock Zirkus. Diverse Headliner Slots bei den größten Festivals, unzählige TV Show-Auftritte und mehrere Billboard Top 5 Album-Platzierungen unterstreichen eindrucksvoll den Status der Formation um Kopf Britt Daniel. Nun kündigten Spoon mit “Hot Thoughts” das neunte Album an und die ersten Hörproben lassen eine weitere Großtat erwarten.
„Hot Thoughts” ist das wohl mutigste und klanglich innovativste Werk ihrer Kariere, selbst wenn man Britt Daniels diverse andere Outputs hinzunimmt. Mit Respekt für ihre bisherigen Erfolge, die die Band sowohl bei Kritikern beliebt, als auch kommerziell erfolgreich gemacht hat, radiert „Hot Thoughts” doch eben alle bisher vorgefertigten Meinungen über die US-amerikanische Band aus. Das bedeutet zwar nicht, dass es nicht immer noch eine hohe Dichte an einnehmenden Ohrwürmern auf dem neuen Album gibt (es sind ja immer noch Spoon, über die wir hier reden – auch wenn „Hot Thoughts” das erste Album ohne Akustik-Gitarre ist) – aber ihren textlichen Bogen spannen sie nun von sinnlich bis listig, während sie nach all den Experimenten der Vergangenheit ihren Sound zwischen den Genre-Stühlen gefunden haben.
Und so bilden die zehn Songs eine Skala, vom kaleidoskopischen Opener – der die Atmosphäre ähnlich vorgibt wie “Dirty Mind” auf dem gleichnamigen Prince-Album – bis hin zum gigantischen Stampfen von „Do I Have To Talk You Into It” und den einzigartig verdrahteten Hooks von „Can I Sit Next To You”, über das bittersüße „I Ain’t The One” und den trockenen Swing von „Tear It Down”, weniger die Erzählung einer apokalyptischen Vision, als vielmehr das, was Daniel als einen Song über die Empathie für Unbekannte bezeichnet.
Anerkennung sollte man auch dem Produzenten Dave Fridmann zollen, dessen Magie der Band noch einen diabolischen Glanz verleihen konnte. Gleichzeitig muss man eingestehen, dass es wenig Besseres in Cassadaga, New York zu tun gibt, als ein Meisterwerk in Fridmanns Studio einzuspielen.
Ohne Frage kann man schon die bisherige Discographie von Spoon bzw. Britt Daniel, Drummer Jim Eno, Bassist Rob Pope und Alex Fischel vom Debüt „Telephono” aus dem Jahr 1996, über „A Serie Of Sneaks” (1998), „Girls Can Tell” (2001), „Kill The Moonlight” (2002), „Gimme Fiction” (2005), „Ga Ga Ga Ga Ga” (2007), „Transference” (2010) und „They Want My Soul” (2014) als einzigartige Gewinnserie bezeichnen, aber dennoch ragt hier „Hot Thoughts” als neues, futuristisches Kapitel im Schaffen der US-Amerikaner heraus. Daniels Platz in der Ruhmeshalle der Rock Songwriter hat er sich schon vor Jahren gesichert, aber mit dem glühenden und vielschichtigen Hintergrund von „Hot Thoughts”, verschwimmen die Linien zwischen zugänglich und experimentell immer mehr. Das ist die Pop als hohe Kunst, serviert mit großem Selbstvertrauen und Fokus.
Quelle: Community Promotion