Schon der erste Eindruck, beim Hören des neuen Max Prosa Albums lässt unwillkürlich, das Kopfkino des Hörers anspringen. Alles ist weit, groß und luftig. Jedoch muss man sich nicht nur von der eigenen Phantasie an die Hand nehmen lassen, denn perfekt passend zum Album gibt es nun auch noch den begleitenden Film “Auf der Suche nach Mehr”, den Max Prosa gemeinsam mit seinen neuen Stücken bei drei ausgewählten Events präsentieren wird:
27.03. Berlin – Babylon
28.03. Hamburg – Alabama
29.03. München – Museum Lichtspiele
Es wäre allerdings grundfalsch, „Auf der Suche nach Mehr” als Making-of zu begreifen. Die vom Independent-Filmemacher M.A. Littler realisierte Dokumentation ist vielmehr der bislang tiefste und aufschlussreichste Blick in die Gedankenwelt und Arbeitsweise des Künstlers – und ergänzt das neue Prosa-Album somit kongenial.
Als Max Prosa 17 war und gerade die Schule hinter sich gebracht hatte, ging er für eine Weile nach Irland. Man kennt das: nach dem Abi erst mal neu verorten und überlegen, was man jetzt so anfängt mit der ganzen Zeit, die noch kommt. Max Prosa hatte schon sein ganzes Leben lang einen Haufen kreative Gedanken in seinem Kopf. Und irgendwie hat er dann in Irland erkannt, dass es eigentlich nur einen Weg für ihn gibt, die Texte, die er immer schon geschrieben hatte, zu transportieren: mit und durch Musik.
Prosa versucht, diese Geschichte am Anfang von „Auf der Suche nach Mehr” aus seinem Notizbuch vorzulesen und fühlt sich dabei spürbar unbehaglich. „Wen interessiert denn das?”, fragt er schließlich – und bricht endgültig ab. Eine gute Entscheidung, denn das Leben und die Gedanken dieses Mannes vermitteln sich nicht auf derart gekünstelte Weise. Es mag ihm bisweilen vorgeworfen worden sein, aber tatsächlich ist Max Prosa das Gegenteil des prätentiös schwadronierenden Dozenten. Einfach nur irgendetwas sagen: das kann er nicht und er will es auch nicht.
Insofern ist „Auf der Suche nach Mehr” bei Max Prosa natürlich nicht einfach nur irgendein Titel. Bei jedem anderen könnte man das ja auch für einen neoliberalen FDP-Slogan in selbstoptimierten Zeiten halten. Aber wenn Prosa sagt, er sei auf der Suche nach Mehr, dann meint er natürlich nicht: mehr Konsum, mehr materieller Reichtum, mehr Erfolg. Er meint: mehr Erkenntnis, mehr Wahrhaftigkeit, mehr Tiefe. Und wie er versucht, diese Dinge zu erlangen, das erzählt dieser Film so freimütig wie noch nie.
Dass dieses Unterfangen rundum gelingt und hier alles so wahnsinnig intensiv, nahezu nackt und roh rüberkommt, das liegt auch an M.A. Littler. Der mehrfach prämierte Independent-Filmemacher hat die Suche des Max Prosa gemeinsam mit seinem angestammten Kameramann Philip Koepsell in eine faszinierende Ästhetik gekleidet. „Wir haben bewusst mit kleiner Crew gearbeitet”, sagt Littler. „Es ging darum, gemeinsam zu leben und zu arbeiten, aus der Situation heraus spontan handeln zu können, daher kommt die Intimität des Films, es wurde viel improvisiert.”
Und diesen Ansatz spürt man: Nie zuvor kam man Max Prosa so nahe wie in diesem Film. Auch seine Songs spielt er so nackt und direkt, als sei man alleine mit ihm in einem Raum – auch wenn seine Band und der Produzent des Albums, Mirko Schaffer, prominente Rollen im Film einnehmen. Für sein neues Album „Keiner Kämpft Für Mehr” wollte Max Prosa „eine Kraft, die nicht entstehen kann, wenn man mit einer Gitarre und einem Klavier unterwegs ist”, wie er sagt. Der Film ist nun das genaue Gegenteil dieses Konzepts – und genau deswegen eine perfekte Ergänzung zum neuen Album.
Es passt vor diesem Hintergrund perfekt, dass Littler und Prosa sich für die Dreharbeiten für eine Woche in die Abgeschiedenheit eines Cottages im irischen County Donegal begaben, wo sie außerdem mehrere Musikvideos zum Album visualisierten: hier, wo er einst beschlossen hatte, Musiker zu werden, schließt sich für Max Prosa nun ein Kreis.
Natürlich laden wir Euch herzlich zu den drei Filmscreenings ein, ,bei denen Max auch die Songs es neuen Albums auf live vorstellen wird. Im Rahmen der Termine wird es auch möglich sein, persönlich mit ihm zu sprechen.
Dazu erschien am Wochenende noch ein weiteres Video aus dem kommenden Album. Hier geht es zum Video von “Die Phantasie wird siegen”.
Quelle: Community Promotion