Bring Me The Horizon polarisieren. Seit der Gründung 2004 haben sie sich stetig weiterentwickelt und damit neue Fans gewonnen – aber auch alte verloren. Der Weg führt über Deathcore, Metalcore, wird elektronischer, stellenweise ruhiger. Das mag nicht jeder. Dass das Konzept trotzdem aufgeht, sieht man an der langen Schlange vor der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf am Sonntagabend. Schon vor Einlass stehen Fans bis um die halbe Halle, um ein begehrtes Bändchen für die ersten Reihen zu erhalten. BMTH kommen nicht alleine. Als Support mit dabei sind Yonaka aus England und Fever 333 aus America.
Yonaka eröffnen den Abend, die Band um Frontfrau Theresa Jarvis spielen Alternative Rock und für den Abend ein vergleichsweise eher ruhiges Set, trotzdem kraftvoll und energiegeladen. Im Härtegrad ist jedoch mit Luft nach oben.
Fever 333 legen nach und setzen schon mit dem ersten Song die Messlatte deutlich höher. Drum’n’Bass Beats, Rapcore und 3 völlig ausrastende Musiker, die tatsächlich Leben auf die doch sehr große Bühne der Halle bringen. Dabei legen sie alles in Schutt und Asche, sogar das eigene Backdrop muss herhalten. Respekt.
Nach einem kurzen Umbau, untermalt von Songs von The Prodigy, Die Antwoort und ähnlich beatlastigen Bands, geht es dann mit BMTH los. Den Fans präsentiert sich ein bombastisches Lichtspiel. Die Musiker werden von Rauch und Licht umhüllt. Mit Strobo untermalt und wie erwartet laut und hart geht es los. Das Bühnenbild wird von Lichtwänden, Movingheads und Nebel dominiert, immer etwas anders, alles bewegt sich und das Logo der Band flackert im Hintergrund. Die Jungs, 6 an der Zahl, brauchen die große Bühne und auch der Catwalk wird ausgiebig genutzt. Oli Sykes sucht immer wieder die Nähe zu den Fans. Hits wie „Throne“, „Happy Song“ oder „Sleepwalking“ kommen Schlag auf Schlag. Nach gut einer Stunde ist es dann auch schon vorbei. Viele Fans freuen sich über ein fettes Set mit allen Hits der Band. Leider auch nicht viel mehr, beklagen andere. In der Tat hätten es ruhig ein paar mehr Songs sein dürfen. Aber die Hoffnung, BMTH im nächsten Jahr mit neuem Album wieder live zu erleben zu können, bleibt bestehen.
Bericht: Keke Dombrowski