Live: So war’s bei Annisokay – Musik & Frieden, Berlin – 26.10.18

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Ein nicht mehr ganz so geheimer Geheimtipp der deutschen Metalcore-Szene lud am Donnerstag in der Berliner Szene-Location Musik & Frieden zum Headbangen ein: Die Jungs von Annisokay machten auf ihrer Fully-Automatic Tour 2018 (kurz FAT18) natürlich auch in der Bundeshauptstadt Halt – und das mit lautstarker Verstärkung im Gepäck.

Den Start machten Newcomer Rising Insane aus Bremen, die ihre etwas hektische Lichtshow mit starkem Sound und einer souveränen Performance ordentlich ausglichen. Frontmann Aaron Steineker wusste die Menge zu animieren, und begleitet von sauberen Screamings und schnellen Gitarrenriffs sprang schnell der ganze Club auf und ab.

Nach einem etwas langatmigen Soundcheck brachen I Set My Friends On Fire mit dreckigen Garagen-Grindcore die Moshpit-Zurückhaltung: Überraschend textsicher wurden die Lyrics der Truppe aus Miami mitgesungen und die kleine Location wurde vor allem mit Things That Rhyme With Orange in die Zeit von MySpace und Co zurückversetzt. Ein überaus ekstatischer Fan crowdsurfte sich sogar den Weg zur Bühne, um dort euphorisch ins Mikrofon zu grölen und neben dem Publikum auch die Bandmitglieder bestens zu amüsieren.

Ein schlichtes, jedoch sehr stimmiges Stage Set-Up steigerte die Vorfreude der Fans mehr und mehr: Schließlich leiteten die länglichen, futuristischen Lichtelemente begleitend zum theatralischen Countdown den heißersehnten Auftritt von Annisokay ein, die sofort 100% gaben und mit ihrer Single Coma Blue eine mit 17 Songs üppige Setlist anspielten. Somit begann eine Reise durch die Bandgeschichte der Post-Hardcore Gruppe, die ihre musikalischen Schmuckstücke extrem professionell und energetisch darbot. Wer Annisokay bereits einmal live erlebt hat, weiß, dass Frontmann Dave Grunewald ein Hang zu dramatischen, emotionalen Moves hat – zur Freude aller Fans! Seine ausdrucksstarken, aggressiven Shoutings wurden begleitet von viel Publikumsinteraktion, unermüdlich scheinenden Jumps und dem obligatorischen knienden Crowdsurf inmitten eines Sets. All dies bettete Christoph Wieczoreks melodische, erstklassige Clean Vocals nahezu perfekt ein. Eingetaucht in dumpfe Bässe und rhythmische Gitarrenriffs verloren sich die Fans moshend und headbangend in feinstem deutschen Metalcore, der sich vor der internationalen Konkurrenz keineswegs verstecken muss. Sichtlich dankbar für den Support ihrer Fans, die an diesem Abend die deutsche Tour mit spürbar guter Laune und emotionsgeladener Liebe zur Musik starten ließen, rundeten Annisokay ihre konstant starke Performance schließlich mit einer bombastischen Darbietung des Titels Sky ab.

Bericht: Phuong Ly Dao

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