Live: Die Apokalyptischen Reiter (Support: Motorowl) – Essigfabrik Köln – 18.11.2017

Einmal Reiter, immer Reiter – und so folgte ich dem Ruf der mich am Samstagabend zur Essigfabrik nach Köln führte. Der letzte Halt der Tour in Deutschland zum aktuellen Album „Der rote Reiter” stand an. Angeheizt von den Berichten der anderen Tourtermine war die Freude groß. In Erwartung eines ausgewogen Sets, das genau meinem Geschmack entspricht, war auch die kurze Wartezeit im schönsten Kölner Herbstwetter erträglich.

Motorowl eröffneten den Abend, die Halle schon gut gefüllt. Eine Mischung aus Doom und Psychedelic Rock, die dem Publikum ordentlich einheizte. Mir bis dato unbekannt aber jetzt auf der Liste der Bands, die man sich genauer anhören sollte. Ein kurzweiliges Set, ordentlich Dampf und der ein oder andere experimentelle Ausflug. Gesamt eine Länge von 45 Minuten. Sauber. Die Vorfreude ist bei allen Fans zu spüren. 2 Jahre war es ruhig geworden, doch die Durststrecke der Reitermanics sollte gleich enden. Eine kurze Umbaupause und der Vorhang fällt für die Reiter.

Ein blutbespritztes Bühnenbild und der Titelsong der neuen Platte verraten, Schluss mit Lustig. “Wir sind zurück” eröffnet das Set und wird lautstark mitgesungen. Die Band, vorher kurz bei Motorowl nur mit den neuen Merchunterhosen bekleidet eingefallen, zeigt sich in bester Form. Der Spaß ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Bei Dr. Pest kann man es zumindest erahnen, der altbekannten Latexmaske sei Dank. Die erste Hälfte des Sets wird vom weißen und blutverschmierten Bühnenbild untermalt. Alte und neue Songs wechseln sich ab, allgemein eine sehr energiegeladene Mischung.

Kurze Pause. „Der Rote Reiter” verändert das Bühnenbild und das Blut stellt sich als Neonexplosion im Schwarzlicht heraus. Die Musiker kommen mit Masken und Mänteln beladen zurück auf die Bühne. Simpel, aber eindrucksvoll. Allgemein weiß die gesamte Show mit sehr solider Leistung, guter Songauswahl und kleinen feinen Details zu punkten. Ein ausführlicher Dank an die Crew, ein Tänzchen mit der Tourbusfahrerin oder auch tanzende Fans auf der Bühne zeigen, was die Reiter ausmacht. Man feiert und tanzt zusammen. „We will never die” in einer Akustikversion mit Fuchs an der Gitarre beendet das reguläre Set.

Doch die Reiter wären nicht die Reiter, wenn da nicht noch etwas folgen würde. So wird die Zugabe, mit 6 Songs etwas ausführlicher zelebriert und beim letzten Song gibt es kein Halten mehr. Die ganze Halle tobt und lässt sich die Sonne aus dem Arsch scheinen. Die Band lässt sich feiern, bedankt sich beim mehr als textsicheren Publikum und beendet den Abend mit dem obligatorischen Publikumsfoto.
Zum Abschluss noch ein riesen Dankeschön an Sams, der mir einen besonderen Fotoplatz ermöglicht hat!

Fotos: KTD Photography
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Setlist
Wir sind zurück
Es wird schlimmer
Der Adler
Der Seemann
Reitermania
Auf und Nieder
Die Freiheit ist eine Pflicht
Drum Show
Der rote Reiter
Geopfert
The Fire
Hört mich an
Git. Solo – Friede sei mit dir
Friede sei mit dir
Der kleine Wicht – Drum intro
Herz in Flammen
Franz Weiss
Auf die Liebe
We will never die – Akustik

Smell of Death
Ich bin weg
Revolution
Vom Ende der Welt
The Great Experience of Ectasy
Die Sonne scheint

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