KARIES – Es geht sich aus (This Charming Man Records, VÖ: 04.11.)

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Karies
Es geht sich aus (CD/LP)
This Charming Man Records
4 November 2016
Das zweite Album der Stuttgarter Post-Punk Band Karies erscheint am 04.11. auf This Charming Man Records. In UK wird das Album via Harbinger Sound veröffentlicht.

Nach Erscheinen der selbstbetitelten EP zu Beginn des Jahres legen die vier Jungs aus dem Die Nerven Umfeld nun ein düster-noisiges Album nach. Aufgenommen, gemischt und gemastert von Ralv Milberg und Max Rieger. Die Aufnahmen liefen Anfang des Jahres 2016 in den Milberg Studios in Stuttgart. Die Songs wurden noch zusammen mit Kevin Kuhn von Die Nerven  erarbeitet und aufgenommen. Die aktuelle Bestzung von Karies: Benjamin Schröter, Max Nosek, Jan Rumpela, Philipp Knoth.

Zuletzt veröffentlichten Karies das großartige Video zu “Keine Zeit für Zärtlichkeit”. Dieses könnt ihr hier sehen.

Das Intro von „Es ist ein Fest” gaukelt trügerische Ruhe vor: die Gitarre setzt dann dissonant und zerrend ein, wie man Karies gewohnt ist. Es groovt auf eine störrische Art und Weise vor sich hin, wie man es aus frühem Noise Rock US-amerikanischer Prägung kennt oder aus den deutschen Post-Punk-Pionier-Kreisen, aus Berlin oder Hamburg 1980. Die Nervosität und Spannung befindet sich direkt unter der Oberfläche und die Band scheint beinahe zu platzen. Ich finde es immer noch irre, wie stoisch die nach vorne walzen, mit einem weiten Sound, der ganz abseits von „heavy” funktioniert, aber trotzdem schwer und dicht klingt. Der Gesang ist noch minimaler als zuvor, aber auch melodischer in seinen Fragmenten. Ich suche nach einer Schublade und komme an bei Cold Wave, Post Punk, Old School New Wave. Nebelschwaden steigen auf und eiskalter Tau tropft das Fenster runter – innen. Man kann sich Karies vorstellen als den gemeinsamen Cousin von Die Nerven und Human Abfall, man kann aber auch eine Menge anderer Einflüsse ausmachen, No Wave von Sonic Youth und den Swans in ihren Frühphasen, oder auch die frühen Abwärts. Dieser repetetive, stumpfe Beat, ein Basslauf, der sich einfach nicht mehr ändern will, ein schrammeliger Gitarrenlärm, der spröde und schön zugleich ist, wie eiskalte Kolossale Jugend etwa. Ich finde das spannend, wie sich ein paar Leute so eine eigene Welt zusammenspielen können. Muss man halt gehört haben. Höhepunkte sind für mich „Ostalb”, „Jugend”, „Überlegen”, der Titelsong “Es geht sich aus” und natürlich „Keine Zeit für Zärtlichkeit”. Aber man sollte die Platte am Stück hören, sonst verpasst man was.

Quelle: CZ! Promotions

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