Lange habe ich mich davor gedrückt, diese Zeilen zu verfassen, was schreibt man in solch einer Situation über sich selbst?
Aber der Reihe nach,…
Irgendwann im Dezember 2019
Dieser Winter ist seltsam warm, was allerdings nicht bedeuten soll, das er an seiner Ungemütlichkeit verliert.
Regentropfen prasseln unermüdlich auf die Windschutzscheibe des Autos welches ich mir von der Schwester meiner Freundin geliehen hatte.
Dies war ein besonderer Tag!
In nicht einmal 5 Minuten würde ich meine zukünftigen Bandkollegen treffen. Und wir würden gemeinsam unseren Probenraum besichtigen.
Vielleicht aber auch nicht, schließlich hatte ich mich leicht mit der Fahrtzeit verkalkuliert und war 15 Minuten zu spät dran.
Kommt schon, wartet auf mich!
Langsam wurde ich doch ein wenig nervös, ließ ich mich doch auf ungewohntem Terrain nieder.
Zeit meines Lebens hatte ich mich selbst durchgeschlagen, ich war rastlos, war in den letzten 3 Jahren 5 Mal umgezogen, immer wieder in andere Städte, anderes Umfeld, andere Situationen.
“Umgezogen” falls man es so nennen kann…
Ich war Obdachlos.
Meine Mutter hatte irgendwann die Schnauze voll, dass ihr immer wieder Geld im Portemonnaie fehlte und ich es seit der Trennung meiner Eltern in verschiedene Spielhallen meines “Vertrauens” schleppte.
In der Hoffnung, einmal den großen Gewinn zu machen und diesem Teufelskreis ein für alle Male zu entfliehen.
Doch stattdessen fuhr mit mir situationsbedingt mit ihrem Sohn leicht überfordert zum Diakonischen Hilfswerk nach Duisburg, in der Hoffnung, sie hätten dort noch einen Schlafplatz für mich, was sie glücklicherweise auch hatten.
Wenig später arbeitete ich in meinem Ausbildungsberuf als Tischler irgendwo in Duisburg.
Mein Einkommen war gesichert, ich musste keine Straßenmusik mehr machen und es lief gut, so gut, dass ich mir nichts dabei dachte, als mich eines Tages eine Bekannte aus Spanien anrief und mir mitteilte, dass ich sie unbedingt abholen muss über das Wochenende, sie sei völlig am Ende und ihr Hund auf ihrer Studienreise verstorben.
Das der alte Toyota auf dem Hinweg 5 km vor meinem Ziel mit leerer Batterie liegen bleiben würde, damit hatte ich selbstverständlich nicht gerechnet. Also wurde in Barcelona schnell eine Neue Batterie organisiert und die Heimreise wurde angetreten. Soweit alles gut!
Urlaub hatte ich mir keinen genommen. Das wäre unnötig gewesen.
Unser Plan war, alles an einem Wochenende über die Bühne zu bringen. Freitag nach Spanien hin, Sonntag wieder zurück.
Kurz nachdem wir Spanien die Heckstoßstange zugekehrt hatten und uns Frankreich begrüßte, blinkte die Batterieanzeige wieder auf und uns wurde relativ schnell klar, dass es nicht an der neuen Batterie lag, das wir liegen blieben, sondern an der Lichtmaschine des Fahrzeuges.
Lange Rede, kurzer Sinn, wir schafften es natürlich nicht, auf einem Sonntag eine neue Lichtmaschine zu organisieren, mein Chef kündigte mir und ich nahm das Angebot meiner Bekannten an, alle Zelte in Duisburg abzubrechen und im Osten ein unter Denkmalschutz gestelltes Gebäude im Vereinsnamen zu Renovieren.
So kam ich in den Lovely Osten.
Nach persönlichen Differenzen zwischen mir und meiner Bekannten, zog ich nach Weimar und las auf der Internetseite Backstagepro von 2 Dudes, die eine Band öffnen wollen mit Ambitionen zu großem…
Als ich schließlich am Proberaum in Erfurt ankam, begrüßten mich Sebastian und Dennis freundlich.
Mal schauen, was das gibt, ich in einer Band….
N
Risky
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