„No Tourists“ heißt der aktuelle Longplayer von der Beatmaschine The Prodigy. Passend zum neuen Album sind sie auf Tour und machen Halt in 4 deutschen Städten. Das lassen wir uns nicht entgehen und stehen Mittwochabend pünktlich in Düsseldorf auf der Matte. Der Einlass lässt auf sich warten, viele Menschen sind bisher auch nicht zu sehen…was ist da los? Kommt das neue Album nicht gut an? Zugegebenermaßen überzeugt bin ich von „No Tourists“ auch nicht, aber The Prodigy haben live noch nie enttäuscht. Abwarten. Bis der Support startet, strömen die Massen dann doch, wenn auch gemächlich. Schade eigentlich, da Slaves auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge passen. Rotziger Punkrock, nur Gitarre und Schlagzeug und 2 Musiker die alles geben. Hätte ich nicht erwartet, aber macht Bock und feuert ordentlich an. Knapp 45 Minuten toben sich die beiden die Seele aus dem Leib. Daumen hoch, kann man machen.
Mit kurzer Verzögerung betreten The Prodigy dann um 21:25 die Bühne. Das Volk, heute in den unterschiedlichsten Formen und Farben vertreten, dreht durch. Der Innenraum bebt, die Sitzplätze sind nur Deko. Niemand sitzt. Indianer tanzen mit Punkern, Hardcore Fans und EDM Jünger shuffeln durch die Gegend und durch alle Generationen geht der durchaus beeindruckende Beat. Selten sieht man ein derart durchmischtes Publikum. Und siehe da, live zünden die neuen Songs dann noch einmal ganz anders als von CD. Irgendwie merkt man live, wofür die Songs eigentlich konzeptioniert sind. Andererseits kommen die älteren Songs und natürlich die Klassiker noch einmal besser an. „Omen“, „Firestarter“ „Voodoo People“ – eigentlich gibt es keinen Song, der nicht ankommt. Bis zur letzten Reihe wird getanzt, gepogt und gemoscht. Und auch dahinter freuen sich noch einige über etwas mehr Platz zum tanzen. Auftrag erfüllt, Menge tobt! Gerne im nächsten Jahr noch mehr Livetermine in Deutschland.
Fotos: KTD Photography
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