Hätte ich doch nur 1€ für jeden bekommen, der sich mit Hyper Hyper begrüßt hat…ich läge jetzt am Strand in der Sonne. Aber mal ehrlich, wenn man auf ein Scooter Konzert geht, weiß man worauf man sich einlässt und hat im besten Fall Bock drauf. Beides trifft zu, also ab auf die Bahn und nach Dortmund in die Westfalenhalle. Trotz riesiger Schlange vor der Tür ist die Security tiefenentspannt und freundlich. Auch noch so kurios gekleidete und lautstark grölende Fans werden geduldig kontrolliert. Routine ist durch nichts zu ersetzen. In der Halle treffen dann die grölenden Trupps aufeinander und gucken, wer lauter „Döp döp döp dödö dö döp döp“ brüllen kann. Wie gesagt, war zu erwarten. Die Halle ist nicht ausverkauft, aber das merkt man eigentlich nur an den freien Stellen auf den Rängen.
Aber wer will schon sitzen…der Innenraum feiert schon bevor es losgeht und so hat DJ Jerome, der heute für das Warmup zuständig ist, leichtes Spiel. Nicht besonders originell werden Songs aus verschiedensten Elektrobereichen gemixt, aber es scheint den Nerv zu treffen. Egal, wir wollen Scooter sehen! Nach kurzer Umbaupause weckt ein ohrenbetäubender Knall alle jene, die schon am Rand ihren Rausch ausschlafen. Einige jedoch schlafen weiter…wie auch immer das bei dem, was jetzt folgt geht. Einmarschmusik erklingt und Fahnenschwenker mit Scooter Fahnen betreten die Bühne. Zeitgleich wird ein überdimensionaler Mittelfinger von der Bühne an die Hallendecke gezogen. So, politisches Statement ist abgegeben, gehen wir zur Party über! Ein weiterer Knall und H.P. betritt die Bühne. Für jene, die sich fragen, wer ist H.P.? Das ist quasi Mr. Scooter, Sänger/Shouter und das letzte Mitglied der Urbesetzung.
Nonsenslastige Shouts, ballernde Beats, Scooter in Reinform. Einige Songs setzten auf Pyro, andere auf hübsche Damen oder athletische Tänzer.
Die beiden weiteren Musiker von Scooter haben ihren festen Platz hinter ihren Keys und werden sporadisch an den Vocals beteiligt. Das Gesamtpaket passt. Der Mob tanzt, der Kopf hat Pause! Von 21:15 bis 23:00 ist die Westfalenhalle Austragungsort einer gigantischen Tanzveranstaltung unter der Leitung des Beatorchesters Scooter. Kritikpunkte? Scooter ist Scooter und wer Innovation erwartet wird enttäuscht, aber wer feiern will, wird seinen Spaß haben. Daher klares Fazit: Unterhaltungsauftrag zufriedenstellend ausgeführt!
Fotos: KTD Photography
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