Fake-Follower: Darum solltet ihr keine Facebook Fans kaufen

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Gekaufte Facebookfans kommen nicht zu deinen Konzerten

Ihr habt das Gefühl, ihr kommt nicht voran? Ihr wollt eurer Musikerseite am Anfang einen kleinen Boost geben? Ihr überlegt nun, Facebookfans für eure Bandpage zu kaufen?
Lasst hier besser die Finger davon – Das gleiche gilt natürlich nicht nur für Facebook, sondern auch für Instagram. Hier erfahrt ihr, warum gekaufte Facebook Fake Likes nach hinten losgehen.

Vielleicht habt ihr bereits danach gegoogelt, es gibt 1000 Angebote und Klick-Farmen im Internet, bei denen ihr euch massenhaft Fans für kleines Geld kaufen könnt.

Allerdings: die Profile, welche eure Seiten liken, sind keine potentiellen Fans und interessieren sich nicht für eure Band. Sie sind quasi „tot“. Meistens sind es noch nicht mal echte Menschen, sondern Fake Profile, die einem nichts bringen. Wie auf Knopfdruck werden sie deiner Seite hinzugefügt. In den seltensten Fällen sind in diesen Klick-Farmen echte Menschen am Werk, sondern Bots. Eine automatisierte Software, die vorgaukelt ein echter Mensch zu sein. Diese liken oder teilen vielleicht noch einen eurer Beiträge und sind dann für die restlichen Beiträge wieder verschwunden.

Das Problem dabei: 

  1. Wenn ihr Facebook-Fans kauft, könnt ihr nicht mehr nachvollziehen, welche eurer Fans nun echte und welche gekaufte Fans sind. Hierfür müsstet ihr jedes einzelne Profil anklicken um es zu überprüfen. Fakes haben oft tausende Seiten, die ihnen gefallen, aber nur wenige oder keine Freunde. Zudem ist die Chronik entweder leer oder man findet eine Aneinanderreihung wahllos geteilter Beiträge.
  2. Dadurch, dass die gekauften Likes nicht mit euren Beiträgen interagieren, sinkt eure organische Reichweite in den Keller. Das heißt, die Gesamtzahl der Personen, die deine Inhalte durch unbezahlte Beiträge sehen, geht zurück. Denn die organische Reichweite richtet sich nach den Interaktionen. Je höher die Interaktionen, desto höher wird auch die organische Reichweite. Da die Fake Likes nicht auf eure Inhalte reagieren, ist die Interaktionsrate gering und somit dann auch die Reichweite, da Facebook den Beitrag als “nicht relevant” einstuft.Selbst wenn eure echten Fans liken und kommentieren, hilft es nichts, da Facebook ALLE eure Fans in die Rechnung miteinbezieht. Habt ihr beispielsweise 500 gekaufte und 500 echte Fans, rechnet Facebook mit den insgesamt 1000 Fans  auf eurer Fanpage. Der Prozentsatz der interagierenden Fans ist dann einfach zu gering und Facebook schraubt die organische Reichweite nach unten. Dass Fake Likes eure organische Reichweite schwächen, bedeutet also, dass sie verhinder, dass euren echten Fans die Beiträge angezeigt werden. Am Ende sind die gekauften Fans also verschwendetes Geld.
  3. Wenn man dann noch etwas weiter denkt, ist es doppelt verschwendetes Geld. Denn wenn nun die organische Reichweite gering ist, müsst ihr Anzeigen schalten um eure Fans zu erreichen. Doch auch hier werden die Fakeaccounts miteinbezogen, die sich überhaupt nicht für eure Band und Musik interessieren – ihr zahl bei eurer Anzeige, dann die Reichweite für die gekauften Follower mit.
  4. Die Statistiken sind unbrauchbar
    Facebook bietet jeder Fanpage ein tolles Tool (Facebook Insights), mit dem ihr in die Statistiken einsehen und dadurch bestimmte Dinge überwachen könnt. Es hilft den Seitenadmins, den Erfolg ihrer Arbeit zu ermitteln und diese dann immer weiter zu optimieren. Die Daten werden anonymisiert, als Durchschnittswerte angezeigt. Somit sind auch alle Daten der Fake Accounts mitberechnet. Hier könnt ihr euch somit nicht mehr auf die angezeigten Daten verlassen.

Ihr seht also, dass gekaufte Facebook Fans ein ganz schön verzwicktes Thema ist, was euch am Ende nicht weiterbringt. Dasselbe gilt natürlich auch für Instagram. Hier wird der Algorithmus auch stets „strenger“, was das Anzeigen neuer Inhalte betrifft. Wenn ihr mehr Likes haben wollt, dann erstellt lieber eine Like Kampagne. So kann eure Seite mit echten Fans wachsen, die mit euren Beiträgen interagieren. Das werden nachher die Menschen sein, die auf eure Konzerte gehen oder eure CDs kaufen.
Und das Wichtigste ist immer: kümmert euch um eure Community 🙂

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