Ed Sheeran live auf der Trabrennbahn in Hamburg. Bei hochsommerlichen Temperaturen verlief die Veranstaltung reibungslos, alle Beteiligten zogen ein positives Fazit.
Was für ein Konzertabend! Begonnen hatte er pünktlich um 18:30 Uhr mit dem britischen Singer/Songwriter Jamie Lawson, auf den rund eine Stunde später die Sängerin Anne-Marie – ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich – folgte.
Um 20:45 Uhr war es dann soweit: Ed Sheeran! Allein auf der riesigen Bühne, ohne Band, Tänzer, Backgroundsänger und übertriebene Rockstar-Posen, nur mit Akustikgitarre(n), Loop-Machine und seiner Stimme, zog der charismatische 27-Jährige, gewohnt unprätentiös in weißem T-Shirt und kurzer schwarzer Hose, die Fans vom ersten Ton an in seinen Bann – Gänsehaut pur. Das Publikum war altersmäßig erstaunlich gemischt, weibliche Teens und Twens waren zwar in der Überzahl, unter sie hatten sich aber zahlreiche Mid-Ager und ganze, über drei Generationen reichende Familien gemischt. Sie alle einte das große Maß an Zuneigung, das sie dem Künstler entgegenbrachten und das an diesem Abend geradezu greifbar war. Ed Sheeran dankte es ihnen mit einer ansteckenden Spielfreude und einem gigantischen Hitfeuerwerk, das selbst zwangsverpflichtete Begleitungen glücklich lächeln ließ. Mühelos gelang es ihm, dass sich seine Fans eher wie auf einem Clubkonzert unter Freunden als auf einem 75.000 Quadratmeter großen Open-Air-Areal fühlten – die Nähe, die Ed Sheeran zu den Besuchern aufbaute, war beeindruckend. Zwischen den Songs unterhielt er mit kleinen Geschichten, scherzte und machte immer wieder deutlich, wie besonders solche Abende für ihn sind – man glaubte ihm jedes Wort. Die 80.000 Besucher – es war das größte Konzert seiner aktuellen Europa-Tour – feierten ihn entsprechend, lieferten textsicher den perfekten Chor, tanzten ausgelassen und hatten augenscheinlich eine richtig gute Zeit. Bei „Perfect” zum Beispiel zückten viele ihre Handys, aktivierten die Taschenlampenfunktion und verwandelten die Trabrennbahn in eine Sommerwiese aus tausenden funkelnder Glühwürmchen – ein einzigartiger Anblick.
Mit seinem Hit “You Need Me, I Don’t Need You” entließ Ed Sheeran seine Fans in eine laue Sommernacht – in der Gewissheit, dass er 80.000 Konzertbesuchern einen magischen Abend beschert hat.
Das hochsommerliche Wetter mit Temperaturen, die tagsüber deutlich über die 30 Grad Celsius-Marke kletterten, hatte den Veranstalter vor einige zusätzliche Herausforderungen gestellt. Um einer Dehydrierung der Besucher vorzubeugen, die bereits sehr früh an der Trabrennbahn eintrafen, wurden vom Veranstalter entsprechende Maßnahmen getroffen. In Verbindung mit den präventiven Empfehlungen der Feuerwehr und des Veranstalters im Vorwege, denen viele Besucher gefolgt waren, griffen diese Maßnahmen erfolgreich – entsprechend fiel das Fazit der Rettungskräfte vor Ort aus: „Aufgrund der sommerlichen Temperaturen hatte der Sanitäts- und Rettungsdienst der Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH und MHD) bereits im Vorwege selbstständig die Zahl der Rettungskräfte erhöht. Gemessen an den 80.000 Besuchern und den bis in die späten Abendstunden herrschenden sommerlichen Temperaturen verlief die Veranstaltung aus unserer Sicht ohne nennenswerte Zwischenfälle. Wir haben in rund 200 Fällen von Kreislaufproblemen Hilfe geleistet, was für ein Konzert dieser Größe bei diesen Temperaturen absolut am unteren Ende des Spektrums ist”, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg, Jörg Büttner.
Auch das Resümee der Polizei ist positiv: „Wir haben erneut eine für diese Größenordnung entspannte und sehr friedliche Veranstaltung auf der Trabrennbahn erlebt. Die umfangreichen, langfristig im Vorwege abgestimmten Maßnahmen bezüglich Verkehr, Sicherheit und bezüglich der Wettersituation haben in allen Bereichen weitgehend gegriffen.”
Im Vorwege der Tournee von Ed Sheeran hatte auch die Personalisierung der Tickets einige Fragen aufgeworfen. „Die Personalisierung der Tickets war eine Maßnahme, um die Ticketkäufer vor Preiswucher zu schützen und die dubiosen Geschäfte sogenannter Drittanbieter zu erschweren. Insgesamt hatten wir rund 250 Problemfälle, die alle vor Ort gelöst werden konnten. Im Hinblick auf die Hitze wurde von einer umfassenden Prüfung abgesehen und nur stichprobenartige Kontrollen vorgenommen. Dies führte dazu, dass die Situation an allen Eingängen während der gesamten Einlassphase entspannt blieb”, fasst Christian Wiesmann, Veranstaltungsleiter von FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH, die Situation an den Zugängen zur Trabrennbahn zusammen.
Wiesmann weiter: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Veranstaltungsverlauf und danken dem Bezirksamt Altona, der Polizei, der Feuerwehr, dem HVV, den Sanitäts- und Rettungsdiensten sowie der Stadtreinigung für die hervorragende Zusammenarbeit und die große Unterstützung. Eine Veranstaltung mit 80.000 Besuchern ist für alle Beteiligten ein immenser Kraftakt, der nur gemeinsam bewältigt werden kann – dies hat bei Ed Sheeran erneut hervorragend funktioniert. Das Konzert von Ed Sheeran hat darüber hinaus eindrucksvoll gezeigt, welche besondere Atmosphäre und Anziehungskraft Events dieser Dimension innewohnt. Nach den Konzerten der Rolling Stones und der Foo Fighters war dies bereits der dritte Weltstar innerhalb der vergangenen zwölf Monate, den wir zu einem Stopp in Hamburg bewegen konnten. Um solche Konzerte auch in Zukunft zu ermöglichen, hoffen wir, dass auch langfristig ein entsprechendes Gelände in der Hansestadt zur Verfügung stehen wird.”
Henner Christoph, Geschäftsführer der Trabrennbahn, war ebenfalls begeistert: „Nach dem Konzert der Foo Fighters, die Anfang Juni auf der Trabrennbahn gespielt haben, dachte ich, dass eine Steigerung nicht mehr möglich ist. Ed Sheeran hat mich eines Besseren belehrt. Das war wirklich ein einzigartiger Konzertabend und ich bin sehr froh, dass es trotz der extremen Temperaturen bei wenigen Einsätzen der Rettungskräfte blieb – ein großes Kompliment an alle Helfer und das gesamte Veranstalter-Team.”
Präsentiert wurde die Show von NDR 2, N-Joy, Kulturnews, Intro und der Hamburger Morgenpost.
-FKP Scorpio-