Das ist Musik von Gewinnern für Gewinner. Punkrock für die Habenseite. Der Wahnsinn ist überall und das kommt uns in Deutschland allen zu Gute. „Dankeschön” sagen diese zwei Wahnsinnigen, deren Vorbild sicherlich Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist. Zu zweit macht Der Wahnsinn seit 2014 mehr Lärm als jede herkömmliche Rockband im ganzen Land. Und herkömmlich ist an diesem Hamburger Duo rein gar nichts. Ausschliesslich mit Bass, Schlagzeug und Gesang transportieren sie Unmengen an Energie auf der Bühne, so wie auch auf ihrem Debut „Aus Liebe zum System” (Wahnsinns Records, 2017). Und weil nur Mehr auch wirklich Mehr ist, finden sich zu den 12 Studiotracks auch noch 11 Live Versionen des Wahnsinns. Mit Texten voller beißender Ironie und wahnsinniger Wahrheit, feiern Werther Wahnsinn und Steven die Errungenschaften der freien Marktwirtschaft. Billiges Fleisch, schnelles Geld und die Freiheit jeden Unfug in der Welt verbreiten zu dürfen, der einem gerade einfällt. Denn Lügen ist hier erlaubt und Lügen glauben auch, und wenn dir jemand glaubt, dann stimmt das Falsche auch.
Das soll nach erfolgreichen Touren mit Rantanplan und LeFly sowie Sets auf dem Rockspektakel Hamburg und dem Oakfield Festival vor allem mit Hilfe des kommenden Debütalbums „Aus Liebe zum System” geschehen, das am 18. August über Wahnsinns Records erscheint und mal im Studio von Produzent Jan Reinhard, mal im Professors Lab von Gitarrenpapst Peter Weihe aufgenommen wurde. Darauf findet sich in knusprige Punk-Happen eingebackene Kritik an Problemen wie alternativen Fakten („OK”) oder das chauvinistische Schlaraffenland Deutschland („Fleisch”), aber auch jede Menge Humor. Wenn dir Der Wahnsinn also empfiehlt, die unbegrenzten Möglichkeiten dein Geld zum Fenster raus zu werfen zu nutzen und ihre CD oder ein Shirt zu kaufen oder sie einfach mit Geldscheinen zu bewerfen, ist das mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Eines hingegen ist definitiv ernst gemeint: Der einzige Sinn ist der Wahnsinn, weil er ganz klar beweist, dass wir noch da sind.
Quelle: Uncle M
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