„Verteidiger des Glaubens bin ich, unserer Religion, des wahren Blödsinns Siegeszug, das ist meine Mission!“ J.B.O. live bei ihrem Konzert in der Kölner Essigfabrik.
Vorband auf der „Deutsche Vita“ Tour zum im Ende März erschienenen gleichnamigen Album ist Rammelhof. Die Österreicher bringen Provokanz auf sehr hohem Niveau und man muss es mögen. Jeder bekommt sein Fett weg. Ob man mag, dass Hitler auf Ski auf die Bühne kommt und mit einem Taliban mit Bombengürtel einen Song mit dem Refrain „Wer so fesche Ski hat, foahrt doch net zum Dschihad“ zum Besten gibt, sei jedem selbst überlassen. Ziele sind Politik, Konsumwahn und der österreichische Steuergeier, der kurzerhand auf der Bühne kastriert und vermöbelt wird. Eins ist klar, die Band nimmt kein Blatt vor den Mund und einige kritische Stimmen sollten die Texte erst noch einmal nachlesen, bevor sie urteilen. Während auf der Bühne die Türkei mit der EU kämpft, feiern einige einfach die gute Musik, andere versuchen zu verstehen was da passiert und der Rest schüttelt den Kopf. Kunst stößt manchmal halt auch an.
Unstrittig ist jedoch warum wir alle hier sind. Wir wollen rosa sehen! Ein kurzes Intro und es geht los. Mit „Alles nur geklaut“ startet eine Show, die jedes Fanherz erfüllt. Ein schöner Anblick sind auch die durchgehend mitsingenden Fotografen im Pressegraben. Fakt ist: alle haben Spaß. Auf der Bühne gibt die Band Gas und wird dabei von den beiden Showfuzzis mit Kostümen, Requisiten und anderen Blödeleien unterstützt. Die Songauswahl geht durch alle Alben und lässt keine Wünsche offen. Der Sound ballert und das Publikum singt und feiert, als gäbe es kein Morgen. Mit „Verteidiger des Wahren Blödsinns“ als 21.!!! Song steht die Hymne von J.B.O. an. Die Menge kniet nieder, um den Freudengöttern zu huldigen, die davon selber überrascht sind. Noch einmal Vollgas und es wird dunkel. Doch was wäre J.B.O. ohne Zugabe? Und so kommt ein ganz alter Bekannter auf die Bühne. Der Vater der Schlümpfe betritt das Rampenlicht und das Schlumpfozid beginnt. „Gibt’s auch Schlümpfe in Erlangen? Nein, die haben wir aufgehangen!“ der Henker ist also auch mit von der Partie.
Ist das Unsinn? Vielleicht. Macht es Spaß? Auf jeden Fall! „Mei Alde is im Playboy drin“ treibt den Blödsinn dann noch weiter (positiv! Anm.d.Fotografen) und das Coverbild des Playgirl mit Vito C. mit Pferdeschwanz und langen Haaren, präsentiert von den Showfuzzis, ist eine Augenweide. Soll damit schon Schluss sein? „Wollt ihr noch eins hören? Könnt ihr noch?“ „Jaaaaaaaaa!“ „Oder wollt ihr noch 2 hören?“ „ Jaaaaaaaa“ „Ja was denn?“ und so gibt es noch 2 Songs. Mit „Wacken“ und „Ein Fest“ feuern die Blödelbarden 2 Hits auf die tobende Menge und beschließen ein Set, an dem nichts auszusetzen ist. „Wir lassen uns das Blödeln nicht verbieten!“ Warum auch…
Fotos: KTD Photography
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Setlist:
1. Alles nur gklaut
2. I don’t like Metal
3. Bolle
4. Ällabätsch
5. Du hast dein Smartphone vergessen
6. Arschloch und Spaß dabei
7. Der Hofnarr
8. Wer ist der Fahrer
9. Ich will Spaß
10. Gänseblümchen
11. Wir ham ne Party
12. Jetzt ist halt heut
13. Frauen
14. Ich sag J.B.O.
15. Bimber Bumber Dödel Dei
16. Geh’n mer halt zu Slayer
17. Vier Finger für ein Halleluja
18. Ein guter Tag zum Sterben
19. Dr. Met
20. Kuschelmetal
21. Verteidiger des Blödsinns
22. Schlumpfozid im Stadtgebiet
23. Mei Alde is im Playboy drin
24. Wacken ist nur einmal im Jahr
25. Ein Fest