Erdling auf Supernova Tour, da muss ich nicht 2 mal überlegen. Schon auf dem Castle Rock 2017 in Mülheim zogen mich die Durchstarter um Neill Devin in ihren Bann. Nun auf eigener Headlinertour in Köln. MTC, kleiner Raum, gute Laune und Bandnähe wie sonst selten. Einlass 19:00 war die Information die mir vorlag. Um 18:45 pünktlich vor dem noch dunklen MTC erreicht mich die schlechte Nachricht: Soundcheck nicht wie geplant möglich, Einlass um 1 Stunde verschoben. Da ich nicht alleine bin, kein Thema, aber schon schade.
20:15 endlich Einlass. 3° sind halt auch in Köln kalt. Hauptleidtragender der Verspätung ist aber mit Sicherheit der Opener Inflator aus Hamburg, der direkt nach Einlassbeginn auch mit der Show startet. Daher verpassen einige eine grundsolide Vorstellung und einen Start in einen spannenden und abwechslungsreichen Abend. Mit Crossover-NuMetal als Opener für Erdling hatte ich nicht gerechnet. Umso mehr Spaß habe ich mit den unehelichen Kindern von (Hed)P.E. und Limp Bizkit. Genau mein Ding. Das Publikum tut sich etwas schwer, seien es Kälte oder gerappte Texte, Geschmäcker sind halt verschieden. Die Band überzeugt trotzdem und weiß zu animieren und so bewegt sich nach kurzer Zeit die anwesende Meute. Kurzerhand die CD der Jungs gekauft. Ein Tipp an alle, die mit NuMetal etwas anfangen können.
Nach kurzem Umbau betreten Manntra aus Kroatien die Bühne. Energiegeladen und sicher sonst größere Bühnen gewohnt, nutzt die Band jeden Zentimeter um zu feiern. Einige Fans singen lautstark mit, der Rest lauscht der Klangfarbe und Dynamik der kroatischen Lyrics und hat Spaß. Die Band hängt sich voll rein und jetzt tanzt und bangt auch der letzte Gast des schwarzen Kellers. Die Freude der Musiker ist einfach ansteckend. Unerwartet aber durchaus ein Erlebnis, das ich mir immer wieder live ansehen würde. Allein um zu sehen, was die Truppe auf einer größeren Bühne anstellt.
Ein etwas längerer Umbau folgt, Erdling bekommen mehr Platz auf der Bühne, die Amps der anderen Bands verschwinden. Es wird dunkel, Nebel, Lichter blitzen und die Band erscheint. Die nun größere Bühne erlaubt etwas mehr Bewegung und dieser Platz wird von den Musikern dankend ausgenutzt. Spätestens jetzt ist die Kälte und das Warten vergessen und ein Grinsen macht sich breit, nicht nur bei mir. Erdling machen klar, warum die Erfolgskurve steil nach oben geht und man sie in der NDH-Szene feiert. Harte Riffs, eingängige Texte und saubere Vocals. Lautstark feiert das Publikum seinen Headliner, es wird mitgesungen und gegrölt. „Phönix”, „Absolutus Rex” und “Blitz und Donner” sind wohl platziert im Set und Balladen an der richtigen Stelle postiert.
Die Setlist der Supernova Tour ist tadellos und die ein oder andere Anekdote lockert zwischendrin auf. Es gibt ein Schlagzeugsolo und 2 Zugaben, schwarzes Herz was willst du mehr. Ein gelungener Abend, der den Erwartungen gerecht wird. Danke dafür!
Fotos: KTD Photography
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