Cadet Carter haben im März ihre ISOLATION EP veröffentlicht. Sofern ihr es noch nicht getan habt, checkt sie unbedingt aus, drüben bei Bandcamp. Wir haben hier nun exklusive Infos für euch, was Nick Sauter machen würde, wenn er kein Musiker geworden wäre. Was dabei heraus gekommen ist, erfahrt ihr nun in einer neuen Ausgabe von “In einem anderen Leben”.
“In einem anderen Leben” – Nick Sauter (Cadet Carter)
“Als Kind, so mit zehn oder elf Jahren, dachte ich eigentlich, ich wäre der ideale Typ für einen Büro-Job. Am Computer zu sitzen und Dinge abzuarbeiten, die beruhigende Regelmäßigkeit eines Alltags, die Verlässlichkeit der Vorgänge: Ich mochte solche Dinge, und ich mag sie eigentlich noch heute. Die Anziehungskraft der Musik aber war stärker – viel stärker. Mit zwölf wollte ich Journalist werden, in den Medien über politische Kontroversen berichten und die Welt ein Stück besser machen. Mit dreizehn entdeckte ich Rockmusik für mich, war Fan von Oasis, Nirvana, und Green Day, tauchte dann bis über beide Ohren in die Alternative-Szene ein, stand auf die Get Up Kids, Sunny Day Real Estate und alles, was möglichst „undergroundig“ war.
Ich spielte in Bands, war viel unterwegs, und jagte „dem Musikerleben“ nach. Der Wunsch, Journalist zu werden, wurde erst wieder aktuell, als ich nach dem Abitur etwas „mit Hand und Fuß“ machen sollte, wie es mein Vater (übrigens selbst Drummer!) formulierte. Also studierte ich Journalismus, zumindest auf dem Papier. Mein Hauptaugenmerk lag weiter auf der Musik, und nichts konnte mich davon abbringen – auch wenn ich zugeben muss, dass das Journalismus-Studium zum allergrößten Teil superinteressant war. Heute arbeite ich – neben der Band – tatsächlich als Journalist. Allerdings nicht im Bereich Politik, sondern in den deutlich softeren Themen. Die Welt besser mache ich damit nicht unbedingt. Mit meiner Musik versuche ich trotzdem, etwas zu schaffen, das andere Menschen berührt und ihr Leben zumindest für die Dauer eines Songs ein kleines Stück besser macht.”