Musik als Marketing-Instrument

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Musik geht nicht nur in die Ohren und ins Gehirn, sondern von dort aus auch direkt in die Seele. Sie erfrischt uns, muntert uns auf, weckt aber auch manchmal Aggressionen und Traurigkeit. Was ein Lied in einem Menschen bewirkt, ist meistens sehr individuell, dabei spielt sowohl die Musikrichtung eine wichtige Rolle als auch die Vorgeschichte und Charakteristik des Hörers. Trotzdem nutzt die Marketing-Branche erfolgreich Lieder und Rhythmen, um ihre Botschaft unter die breite Masse zu bringen, denn bestimmte Funktionen harmonischer Tonfolgen sind universell.

Wer kennt sie nicht, die plätschernde Musik im Supermarkt, die dezent im Hintergrund dudelt, aber keinesfalls den trägen Gedankenfluss stört? Diese Klänge sind eben nicht zum Aufwachen da, sondern sie halten die Kunden in einer lockeren, indifferenten Laune, die dazu anregt, durch die Gänge zu schlendern und sich in den Produkten zu vertiefen. Harte Rockmusik würde hier nur stören, ebenso wie eine emotional komponierte Oper, die wie eine wilde Flut durch den Discounter strömt und jeden mitreißt, der nur ein wenig offen dafür ist. Lieber verlegen sich die Gestalter hinter den Kulissen auf ein eher eintöniges Radioprogramm mit gleichmäßigen Klängen, das kaum auffällt – und falls doch, versetzt es das Publikum normalerweise in gute Laune.

Spielbanken bedienen sich ähnlicher Mittel, auch sie mögen kaum auf eine plätschernde Hintergrundmusik verzichten, doch fällt die Titelauswahl eher edler und nicht ganz so mainstream-mäßig aus. Erstaunlich oft setzen Casinobetreiber auf klassische Stücke, um die Feierlichkeit des Augenblicks zu betonen. Passend dazu kleiden sich die meisten Gäste in Abendkleider und Anzüge, um in diesem eleganten Dress durch die glamourösen Räume zu schreiten. Interessanterweise schwimmen laut casinos.de die besten Online-Casinos  in Deutschland längst auf einer ähnlichen Welle, auch hier werden musikalische Kulissen errichtet, die dem großen Spiel das passende glamouröse Flair verleihen. Natürlich gehört zu einer richtig guten Spielstätte viel mehr als “nur” Musik, diesem Fakt trägt das Portal casinos.de Rechnung, das viele verschiedene Aspekte der digitalen Spielstätten beleuchtet. Auf dem Casino-Sektor herrscht allgemein hoher Konkurrenzdruck, darum sind beispielsweise die verschiedenen Bonussysteme und die Anzahl der zur Verfügung stehenden Spiele so enorm wichtig für die Betreiber, um in der Masse zu bestehen. Damit die Kunden nach dem Einstieg auch wirklich bleiben, trägt die Musik im besten Fall zu einer maximal angenehmen Spielatmosphäre bei.

Im Restaurant treffen wir auf ein ähnliches Phänomen, hier orientiert sich die im Hintergrund fließende Musik an der Art und Ausrichtung der Gastronomie. Der Grieche spielt beschwingten Syrtaki, während der Italiener bevorzugt auf italienische Barden wie Andrea Bocelli und Patty Pravo setzen. Die Stammkneipe um die Ecke lässt Schlagermusik laufen und der Rocker-Pub kann nicht anders, als harte Metal-Musik, zum Beispiel von Iron Maiden, durch seine Lautsprecher dröhnen zu lassen. Die Auswahl ist also meistens zielgruppenorientiert und schafft ein Ambiente, das zu den angebotenen Speisen und Getränken passt. Oftmals kommen dabei angenehme Urlaubsgefühle auf, so als der Gast tatsächlich gerade auf Rhodos oder am Gardasee angekommen, um dort relaxed in den Stuhl zu sinken und das heimische Essen zu genießen. Die Wiederkehr ist dann fast unvermeidlich, denn wer sehnt sich nicht nach einem Kurzurlaub zwischendurch, direkt vor der eigenen Haustür?

Der Friseursalon ist ebenfalls ein Ort der Musik, zumindest meistens. Wer die Tür öffnet, wird nicht nur von der Ladenklingel, sondern auch von schmeichelnden Harmonien empfangen. Das macht nicht nur das Ankommen, sondern auch den gesamten Aufenthalt deutlich relaxter und hebt (hoffentlich) die Laune der Kunden und Haarkünstler. Allerdings geht kaum ein Friseur so weit, sich einen eigenen DJ zu engagieren, die meisten lassen nicht einmal eine eigene Youtube-Playlist laufen. Eher greifen die Haardesigner ebenso wie die Supermärkte auf das Radioprogramm zurück, lassen Nachrichten durch die Lautsprecher strömen, ebenso wie kurze, zackige Berichte aus der Region, untermalt von ganz viel ausgewählter Musik. Damit lassen sich auch etwas längere Wartezeiten für die Gäste besser überbrücken, sie bekommen zusätzlich zu den ausliegenden Zeitschriften immer irgendetwas zu hören.

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Mit Musik verkauft es sich besser, so lautet die allgemeine Devise. Und wer nun versucht, sich einen Supermarkt, ein Casino oder einen Friseurladen ganz ohne Musik vorzustellen, schließt sich gewiss dem Motto an.

 

 

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